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#3 Goodbye Follower?

Es war schön mit euch, aber so langsam ist es an der Zeit, sich vom Fokus auf die Anzahl an Followern und Fans zu verabschieden. Facebook und Instagram haben sich weiterentwickelt. Das passt einfach nicht mehr so wirklich zusammen. Also lasst es uns nicht unnötig in die Länge ziehen.

Steile These? Vielleicht. Aber es gibt genug Stimmen, die dafür sprechen, genauso wie einige Anzeichen, dass Facebook und Instagram es ähnlich sehen.

Social-Media-Erfolg messen

Woran erkenne ich dann überhaupt, ob ich erfolgreich auf Facebook und Instagram unterwegs bin? Im Idealfall lässt du deine Verkaufszahlen, deinen Umsatz und Leads sprechen. Darauf kommt es unterm Strich schließlich für dich und dein Unternehmen an, richtig?

Die Kunden sind es also, die im Mittelpunkt stehen sollten. Und hier darf die Frage erlaubt sein, ob 10.000 Follower wirklich 10.000 (potentielle) Kunden sind. Wenn ja: Super!

In den meisten Fällen dürfte die Antwort aber eher Nein lauten. Vielleicht fanden die Follower einfach nur einen Beitrag, den du vor drei Jahren geteilt hast, lustig und sind dir deshalb gefolgt? Oder sie sind deinem Produkt entwachsen, da deine Zielgruppe nur ein bestimmtes Alter umfasst? Da die organische Reichweite kontinuierlich sinkt und aktuell nur noch bei ca. 10 % der Follower liegt, haben sie im Zweifel aber eh schon lange keinen Beitrag mehr von dir gesehen – es sei denn, du schaltest Anzeigen auf Facebook und Instagram.

Irgendeine Kennzahl muss es auf Facebook und Instagram aber doch geben, oder? Interaktion, also das Teilen, Kommentieren und Liken von Beiträgen ist auf jeden Fall deutlich aussagekräftiger. Klar kann jemand einen Beitrag geliked haben, weil er ihn einfach lustig fand. Aber in irgendeiner Form hat er oder sie sich mit deiner Marke, deinem Produkt auseinandergesetzt.

Social Proof

Hinzu kommt – und das ist meiner Meinung nach der einzige Grunde, die Followerzahl nicht komplett über Bord zu werfen – dass jeder Kommentar, jede Reaktion und jeder geteilte Beitrag eine Form von Social Proof ist, genauso wie jeder Fan. Was andere gut finden, könnte mir doch auch gefallen, oder?

Auf jeden Fall behaupte ich, dass ich einem Produkt, dass ich online zum ersten Mal entdecke, eher mein Vertrauen gebe, wenn bereits 10.000 weitere genau das getan haben. Ähnlich funktioniert es doch auch auf Amazon. Ein Produkt, das 500 positive Bewertungen hat, bestelle ich eher als eines, das zwar genauso 5 Sterne hat, aber nur von fünf Personen bewertet wurde.

Facebook & Instagram verändern sich

Genau hier setzten Facebook und Instagram mit einigen Änderungen an, die das Prinzip ein wenig unterwandern. Nicht nur hat Facebook die Info über die Followerzahl für Seitenbesucher in den letzten Jahren immer mehr versteckt. Aktuell verschwindet darüber hinaus der bekannte Like-Button, der durch einen Abonnieren-Button ersetzt wird. Das muss natürlich nicht bedeuten, dass Fans (oder Abonnenten) für Facebook selbst keine Rolle mehr spielen, zeigt aber definitiv, dass sich das Unternehmen mit dem Thema auseinandersetzt.

Hinzu kommt, dass Werbetreibende nicht mehr die Möglichkeit haben, die eigenen Fans zu adressieren. Stattdessen kann man nur noch diejenigen in einer Zielgruppe sammeln, die mit Inhalten interagiert haben. Wo wir wieder bei der Behauptung wären, den Fokus eher auf die Interaktion zu legen als auf die Followerzahl.

Last but not least testet Instagram aktuell in ausgewählten Ländern, die Like-Zahl unter Bildern nicht mehr anzuzeigen – wodurch der Social-Proof-Faktor wegfallen würde und die Qualität des Contents in den Mittelpunkt rückt. Eine spannende Entwicklung, bei der aber noch nicht garantiert ist, ob sie weltweit ausgerollt wird.

So what should be next?

Es ist meiner Meinung weder schwarz noch weiß. Die komplette Social-Media-Strategie umzuschmeißen wäre nicht hilfreich. Die genannten Punkte mittel- und langfristig zu berücksichtigen aber umso mehr. Der Fokus sollte ganz klar auf dem Unternehmensziel, in der Regel also dem Umsatz liegen. Alles weitere kann schön aussehen und ist nice-to-have.

Es darf also gerne überlegt werden, ob Budget besser investiert ist, um Produkte zu verkaufen oder Leads zu generieren, anstatt es in den Ausbau einer Community fließen zu lassen, die in der Form an Bedeutung verliert.

Bist du gleicher oder anderer Meinung? Dann lass es mich gerne wissen und schreibe mir an max@nextpr.de!

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