In der neuen Podcastfolge geht es um Smartphone Notifications – ein zweischneidiges Schwert. In manchen Fällen nützlich, sorgen sie dennoch für ständige Unterbrechungen und rauben damit jede Menge Zeit. Christian, Gründer und Geschäftsführer von next, berichtet in seiner Inspiration für eure Mittagspause, wie er seit etwa einem halben Jahr seinen Alltag ohne Push-Benachrichtigungen und Mitteilungen erlebt.
Schon länger erlaubt das Betriebssystem iOS von Apple den Nutzern, zu überprüfen, wie viel Zeit sie tagtäglich mit ihren Smartphones und einzelnen Apps verbringen.
Ich fand diese Funktion super spannend und war gleichzeitig erschrocken von mir selbst
berichtet Christian von seiner Reaktion beim Blick auf die eigene Bildschirmzeit. Das Thema ließ ihm keine Ruhe, sodass er sich fortan mit Möglichkeiten beschäftigte, seine tägliche Nutzungsdauer zu verringern. Gar nicht so einfach als Geschäftsführer einer Kommunikations-Agentur, in der die ständige Smartphone-Nutzung quasi zu den „Berufskrankheiten“ zählt – könnte man meinen. Dass es trotzdem Wege gibt, die Bildschirmzeit nicht ausufern zu lassen, zeigen Christians Erfahrungen.
Nach und nach verabschiedete er sich von Mitteilungen im Sperrbildschirm, Push-Benachrichtigungen und den fiesen kleinen Nummern, die auf die Anzahl ungelesener Emails oder WhatsApp-Nachrichten hinweisen. Dabei ging es Christian aber gar nicht nur um die reine Bildschirmzeit, sondern darum, die Flut von Nachrichten um die Aufmerksamkeit der Nutzer buhlender Apps einzudämmen. Denn durch das ständige „Checken“ des Handys geht der Fokus auf das, was man eigentlich gerade tut, oft komplett verloren.
Ich möchte einfach selbst entscheiden, wann ich welche Nachricht lese, und mir nicht von meinem Smartphone meinen Terminkalender diktieren lassen.
Seine Pickups – also die Anzahl der Male, die er jeden Tag sein Handy „aufhebt“ und entsperrt – haben sich in den letzten Monaten etwas verringert: Bis zu 90 solcher Pickups zählte Christians Smartphone früher am Tag, heute sind es etwas weniger. Ein schöner Nebeneffekt – doch für Christian nicht entscheidend. Ihm geht es um nicht weniger als die selbstbestimmte Nutzung seines Smartphones.
Eine weitere wichtige Erkenntnis aus dem Alltag ohne Smartphone-Mitteilungen: Christian kann sich an keine Situation erinnern, in der er aufgrund der deaktivierten Push-Meldungen eine dringende Nachricht verpasst hätte. Unter anderem wohl deswegen, weil bei der Arbeit am Rechner ohnehin sämtliche Programme von Mails über WhatsApp Web bis hin zu Apps wie Slack den ganzen Arbeitstag lang geöffnet sind. Und wenn doch mal was Dringendes sein sollte, gibt es neben den ganzen schriftlichen Möglichkeiten ja auch noch die Option, ihn ganz klassisch anzurufen – und ihn so auf dem Weg zu erreichen, für den mobile Telefone ursprünglich konzipiert wurden.
Christian ist sich sicher:
„Ich werde die Benachrichtigungen nie wieder aktivieren.“
Habt ihr schon mal mit dem Gedanken gespielt, eure Mitteilungen auszuschalten? Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Schreibt uns eure Gedanken unter den Instagram Post zu dieser Folge!